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Hitzewelle in Südtirol: Einige Gesundheitshinweise
25.06.2019
Wir erleben seit wenigen Tagen einen sehr heißen Sommer und eine Abkühlung ist derzeit nicht in Sicht. Um möglichst beschwerdenfrei durch diese Hitzebelastung zu kommen, gibt es einige Gesundheitshinweise die zu befolgen sind. Der Landesrettungsverein weist daraufhin, dass bei ungewöhnlichen Symptomen oder Bewusstseinseintrübungen umgehend der Notruf 112 gewählt werden soll. 

Warum leiden wir Menschen unter den hohen Temperaturen? Der Grund dafür ist einfach: Die Kerntemperatur in den Organen und im Gehirn beträgt 37,5 Grad. Bei dieser Temperatur funktionieren alle Organe optimal. Die Temperatur unserer Körperhülle ist um einen Grad niedriger. Das Blut ist dabei unser Wärmeregulator. Unser Körper versucht alles, um seine Kerntemperatur gleich zu halten: Daher steigt der Blutdruck, denn das Blut soll ja die Wärme abtransportieren, und der Körper schwitzt - dadurch entsteht Verdunstungskälte. Genau diese beiden Faktoren, hoher Blutdruck und Flüssigkeitsverlust, verursachen oft Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, allgemeine Kreislaufprobleme.

Welche Gesundheitshinweise gilt es zu beachten?
  • Viel Wasser trinken, Salz und Mineralien zu sich nehmen, denn durch das Schwitzen verliert der Körper jede Menge Salz. Ruhe im Schatten, eine kühle Dusche oder eine Abkühlung der Unterarme oder Füße unter kaltem Wasser und nasse Haare können ebenfalls die Körpertemperatur senken und den Kreislauf auf Vordermann bringen.
  • Besonders ältere Menschen sollten sich ständig an das Trinken erinnern, da im Alter das Bedürfnis nach Flüssigkeit häufig abnimmt. Wer das Trinken oft vergisst, sollte sich gleich morgens zwei Liter Wasser oder Saft an verschiedene Orte in der Wohnung stellen.
  • Ein Kälte-Schock gilt es zu vermeinden: Polare Klimaanlagen, eiskalte Getränke oder kalte Duschen können zwar kurzfristig wohltuend wirken, bergen aber häufig negative Begleiterscheidungen. Den Temperaturunterschied von Eis im Mund oder Bauch des hocherhitzten Körpers vertragen viele Personen nicht gut, weil sich die Blutgefäße schlagartig verengen. Außerdem kann dadurch der Blutdruck zusätzlich ansteigen.
  • An heißen Tagen heißt es: Die Fenster nur am Morgen vor der großen Hitze öffnen und einmal kräftig durchlüften. Dann die Fenster schließen und Jalousien oder Vorhänge zuziehen, um Hitze und Sonne auszusperren. Am besten sich in nördlich ausgerichteten Zimmern aufhalten!
  • Das gilt auch fürs Schlafzimmer. Vor dem Zubettgehen einmal kräftig durchlüften, in der Nacht die Fenster nur kippen, da die Zugluft zu Verspannungen und Erkältung führen kann. Um das Raumklima zu verbessern, kann man ein nasses Leintuch vors Fenster hängen. Auch bei hohen Temperaturen sollte man sich zudecken. Auf keinen Fall Schlafmittel nehmen, denn die belasten den Kreislauf zusätzlich.
  • Richtig essen und trinken: viel Gemüse, Salate und Obst, nichts Eiskaltes, Wasserhaltiges, z. B. kann eine Wassermelone vor dem Schlafengehen den Körper von innen erfrischen. Keine schwere und fette Kost, sondern mehrere kleine und leichte Mahlzeiten.
  • Wer an heißen Tagen nicht auf körperliche Bewegung verzichten möchte, sollte dies für die frühen Morgenstunden einplanen, wenn die Luft noch kühl und frisch ist. Sport in der Mittagszeit ist für Herz und Kreislauf zu belastend. Dasselbe gilt für schwere körperliche Arbeiten.
  • Lassen Sie nie Kinder oder Haustiere unbeaufsichtigt im Fahrzeug, die anstauende Hitze kann zu Lebensgefahr, im schlimmsten Fall zum Tode, führen. 

Zusammenfassend: Was hilft bei Hitze?
  • leichte Kost essen
  • viel Wasser trinken
  • Salz und Mineralien zu sich nehmen
  • starke Temperaturunterschiede vermeiden
  • nach Süden ausgerichtete Räume abdunkeln
  • lauwarm duschen statt eiskalt
  • Klimaanlagen nicht zu kalt einstellen
  • luftige Kleidung tragen
  • Sport nur in den Morgenstunden



Bild: Shutterstock/WK Quelle: WHO/Salute.gov.it